Vom Suchen, Finden und Gefunden werden – der neue Trend: die passive Partnersuche
Nicht selbst den passenden Partner finden, sondern vom passenden Partner gefunden werden. Vom Suchen, Finden und Gefunden werden. Das klingt wie eine Traumvorstellung, ist allerdings eine durchaus realistische Option und hat gerade in den letzten Jahren weiter an Bedeutung gewonnen. Dennoch wird die passive Partnersuche noch nicht regelmäßig genutzt und viele Singles bleiben ausschließlich bei der aktiven Variante mit Recherche und Anschreiben. Dabei bleibt allerdings das nicht zu unterschätzende Potenzial der passiven Partnersuche ungenutzt …
Die falschen Glaubenssätze
Die falschen Glaubenssätze – meist negative, aber nicht immer als solche auf den ersten Blick erkennbar – halten viele Singles davon ab, eine erfüllte Beziehung zu führen und stehen sogar bereits bei der Partnersuche im Weg. Mit diesen falschen Glaubenssätzen sabotierst Du Dich und Deine Suche nach einer erfüllten, glücklichen Beziehung. Hier ein paar Beispiele für solche Glaubenssätze, die Dich von einer glücklichen Beziehung abhalten.
Ich bin zu alt für die Partnersuche
„Ich bin zu alt für die Partnersuche“: Menschen, die so denken, machen sich selbst zu Singles. Sich zu verlieben ist keine Frage des Alters. Darüber sind sich Experten einig. Mit 50 kann man sich ebenso verlieben wie mit 20. Verlieben ist altersunabhängig!
Die Zeit läuft mir davon
Mal eine kurze Affäre hier und mal eine oberflächliche Liebschaft da, aber der Start in eine ernsthafte Beziehung lässt weiter auf sich warten. Für manchen Single liegt da auf der Hand: Ich bin schon zu lange alleine und habe deshalb schon zu viele Eigenarten entwickelt. Die Motivation, sich zudem auf die Marotten eines anderen einzulassen, ist zu gering. Ein viel verbreiteter Glaubenssatz, aber zum Glück keine logische Erklärung dafür, dass es mit einer festen Partnerschaft nicht klappen soll. Wer sich wirklich einen Partner an seiner Seite wünscht, der ist auch offen für Kompromisse.
Der passende Partner kommt dann, wenn man bereit dafür ist. Manchmal steht er auch einfach unerwartet „vor der Tür“. Krampfhaftes Suchen nach dem passenden Partner ist ebenso ein Garant für ein Scheitern wie zu resignieren und in sich in eine Opfer-Rolle zu begeben.
Es muss beim ersten Mal kribbeln
Liebe auf den ersten Blick mag romantisch sein, doch viele Beziehungen entstehen aus der zweiten oder sogar dritten Chance. Dass Sympathie da ist, reicht bereits für ein zweites Date aus. Meist ist sexuelle Anziehung der Auslöser für den direkt überspringenden Funken. Der allein reicht für eine erfüllte Beziehung aber bei weitem nicht aus. Viele glückliche Paare lernen sich erst mit der Zeit kennen.
Mythos „Gegensätze ziehen sich an“
Eigenschaften und Interessen, die man selbst nicht hat, mögen aufregend und anziehend wirken. Aber wer das Gegenteil von sich selbst sucht, wird langfristig oft unglücklich. Denn Gegensätze faszinieren nur kurzfristig. Für eine langfristige und glückliche Beziehung allerdings sind Gemeinsamkeiten grundlegende Basis. Nichts ist schöner, als Interessen gemeinsam zu verfolgen. Aber Vorsicht vor zu vielen Gemeinsamkeiten! Paare, die sich ausschließlich über Gemeinsamkeiten definieren sind von emotionaler Abhängigkeit gefährdet, denn durch die enge Symbiose zueinander werden andere soziale Gefüge wie beispielsweise Freunde unwichtig. Wenn es dann zum Beziehungsende kommt, bricht der einzige noch verbliebene soziale Pfeiler weg.
Sich effizient finden lassen
Gelassenheit, Realitätssinn und genug Gelegenheiten sind Voraussetzungen, um effizient von richtigen Partner gefunden zu werden.
Die 100-Regel bei der Partnersuche
Die 100-Regel besagt, dass Singles unter 100 Menschen denjenigen finden, mit dem sie gerne zusammen sein möchten. Allerdings muss man sich manchmal mit viel mehr Menschen treffen bis man endlich die Liebe findet und manchmal muss man sich nur mit wenigen treffen und findet die Liebe. Singles auf Partnersuche brauchen einen langen Atem und sie sollten sich die Zeit zum Kennenlernen und Verlieben nehmen, die sie brauchen. Hilfreich dabei ist auch nach Menschen mit ähnlichen Interessen und einer ähnlichen Weltsicht Ausschau zu halten.
Nutze Social Media
Accounts in den Social Media hat fast jeder, aber wirklich genutzt werden diese nur selten. Über ein paar private Posts kommen viele nicht hinaus und vergeben damit eine Chance der passiven Partnersuche. Gerade bei Facebook solltest Du auch die neue Dating-Funktion nutzen, um auf Dich aufmerksam zu machen. Nutze Dein Profil und melde Dich auch in Gruppen oder Diskussion zu passenden Themen an.
Nutze Online-Dating Plattformen
Du suchst nach einem Partner und hast bereits Deinen Freundeskreis und Dein soziales Umfeld abgegrast und keine Aussicht auf einen potenziellen Partner? Und, wie groß ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass Du in einer Bar oder einem Café jemanden triffst, der Single ist und auf der Suche nach einer Partnerschaft und auf Dich steht und dass es passt? Richtig: verschwindend gering.
Der Punkt ist doch der: Deine Auswahl an potenziellen Partnern ist online um ein vielfaches höher als im echten Leben. Und: Du findest Gleichgesinnte auf den unterschiedlichen Plattformen, die dasselbe suchen wie Du. So sind beispielsweise bei den großen Anbietern in Deutschland wie Parship oder LoveScout24 mehrere Millionen Mitglieder angemeldet unter denen bestimmt der passende Partner für dich ist.
Nutze mehrere Online-Dating Plattformen gleichzeitig
Je häufiger Dein Profil auf Singlebörsen oder Online-Partnervermittlungen vertreten ist, desto größer ist die Chance, dass Dich der passende Partner finden und anschreiben kann. Und da die Strategie der passiven Partnersuche noch nicht sehr verbreitet ist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Dich der passende Partner anschreibt, sehr hoch.
Wir empfehlen Dir, Dich bei nicht mehr als zwei Plattformen gleichzeitig anzumelden, da Du sonst unter Umständen durcheinander kommst. Und nichts ist peinlicher, als sein Gegenüber mit dem falschen Namen anzusprechen oder auf die falsche Historie zu verweisen. Manche Menschen können auf bis zu drei Online-Dating Plattformen ein Profil unterhalten ohne durcheinander zu kommen. Denn schließlich muss man sich ja auch merken, auf welcher Plattform man sich kennengelernt hat, wenn es denn zu einem Date kommt. Wir empfehlen Dir aber nicht mehrere potenzielle Partner parallel zu Daten.
Parallel-Dating nicht empfohlen
Im Zeitalter von Tinder und Co. ist polygames Dating (Parallel-Dating) mehr oder weniger an der Tagesordnung: während wir mit einem Date im Cafe sitzen rappelt in der Tasche bereits das nächste Match. Doch langfristig führt dieses Verhalten zu keiner glücklichen und erfüllten Beziehung.
Denn wie möchte man eine ernsthafte Beziehung eingehen, wenn man sich immer nur teilweise auf eine Person konzentriert und nie „all in“ geht? In der Regel ist auch das Dating und das Verlieben eine gewisse Arbeit und erfordert Hingabe, Ausdauer und Konzentration, genau wie die Beziehung, die einmal daraus entspringen soll.
Konzentriere Dich daher lieber auf einen potenziellen Partner zur Zeit und gib Euch die notwendige Zeit, um herauszufinden, ob ihr zueinander passt. Auch hier ist Geduld gefragt.
Erst mal Kostenlos einsteigen
Es muss auch nicht immer gleich eine Premium-Mitgliedschaft sein. Du kannst auf einer neuen Online-Dating Plattform auch erst mal ein kostenloses Profil anlegen, was bei den meisten Singlebörsen und Partnervermittlungen geht, und abwarten, wer Dich so anschreibt. Wenn es dann zu einem Austausch kommt, kannst Du Dich immer noch entscheiden, ob Du die Investition für eine Premium-Mitgliedschaft, die teilweise nicht unerheblich ist, für Dein künftiges Glück tätigen möchtest oder doch lieber nicht. Bei manchen Plattformen ist auch begrenzt ein kostenloser Austausch möglich, so dass Du hier zügig auf andere Kommunikationswege wie z. B. Whatsapp oder Telegram ausweichen solltest, um keine Kosten zu erzeugen.
Allerdings solltest Du Dich, unabhängig von Deiner jeweiligen Mitgliedschaft, wenigstens einmal pro Woche in Dein Online-Dating Profil einloggen und nach Nachrichten sehen. So bleibt Dein Profil aktiv und Du wirst anderen Mitgliedern in ihrer Suche angezeigt. Denn nur so kannst Du gefunden werden. Wer Dich nicht sieht, kann Dich nicht finden.
Entspannt bleiben
Wer sich auf die passive Partnersuche begibt, muss entspannt bleiben und Geduld mitbringen, denn Die Erfolgsaussichten Deiner Partnersuche steigen mit der Deiner Bereitschaft, die Suche bis zum Erfolg fortzusetzen. Wissenschaftler haben festgestellt, dass, je länger die Partnersuche fortgeführt wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, den passenden Partner zu finden. So fanden 34% der suchenden Singles innerhalb eines Jahres bereits einen Partner. Von denen, die zwei Jahre suchten, fanden 61% erfolgreich einen Partner. Und diejenigen, die drei Jahre suchten, waren zu 78% erfolgreich. Dabei gab es bei Männern und Frauen kaum Unterschiede in den Erfolgsraten. Geduld bei der Partnersuche zahlt sich also aus.
Die Vor- und Nachteile der passiven Partnersuche
Die passive Partnersuche hat es zwar noch nicht zum Standard unter Singles geschafft, hat aber gerade in den letzten Jahren immer mehr Zuspruch erfahren. Dennoch wäre es eine einseitige Darstellung, wenn nur die diversen Pluspunkte aufgelistet würden. Denn wie alles im Leben hat auch die passive Partnersuche sowohl Vor- als auch Nachteile. Wir zeigen, wo die Pros und Cons liegen und worauf Du achten musst, um wirklich von der passiven Partnersuche zu profitieren:
Die Vorteile der passiven Partnersuche:
Du erreichst ungeahnte Singles
Bei der aktiven Partnersuche richtet sich Deine Aufmerksamkeit nur auf einen bestimmten Bereich – Dein bewährtes Beuteschema. Niemand kann alle möglichen Singles kennen. Durch die passive Partnersuche erreichst Du aber möglicherweise auch Singles, die Du bis dahin noch gar nicht auf dem Schirm hattest, weil sie nicht in Dein Beuteschema passen. Aber vielleicht liegt gerade hier die Zukunft für Dein Glück.
Du hast einen geringeren Aufwand
Die aktive Partnersuche kann langwierig, anstrengend und auch vergleichsweise teuer sein. Das Verhältnis zwischen Aufwand und Ergebnis kann bei einer passiven Partnersuche deutlich effizienter ausfallen. Du brauchst auf einer Online-Dating Plattform nur einmal ein Profil erstellen und kannst damit zahlreiche Singles ansprechen. Wem Du antwortest bleibt Dir überlassen.
Du darfst abwarten
Es klingt verlockend, aber so ist es: Du musst Dich einfach nur anmelden, ein kostenloses Profil anlegen, das allerdings auch ansprechend sein sollte (Tipps für ein ansprechendes Profil) und musst dann nur noch abwarten wer sich bei Dir meldet. Mit wem Du in den weiteren Austausch gehen willst und wem Du ein höfliche Absage erteilst, bleibt voll und ganz Dir überlassen.
Nachteile der passiven Partnersuche
Du könntest frustriert werden
Auch in die passive Partnersuche fließt Zeit, Arbeit und natürlich Hoffnung. Bleibt der Erfolg dann erst mal aus, ist der Frust umso größer, da es scheinbar weder aktiv noch passiv mit der Partnersuche klappen will. Aber hier gilt: bleib gelassen und entspannt: mit der Zeit steigt die Wahrscheinlichkeit, den passenden Partner zu finden.
Du musst allgemein bleiben
Aktives Anschreiben und Kommunikation können bis ins kleinste Detail auf einen bestimmten Single zugeschnitten werden. Die passive Partnersuche bietet diese Möglichkeit dagegen nicht. Stattdessen präsentierst Du Dich in einem eher allgemeineren Profil.
Fazit: Vom Suchen, Finden und Gefunden werden
Wer bisher mit der aktiven Partnersuche noch nicht erfolgreich den passenden Partner gefunden hat, sollte auf jeden Fall die passive Partnersuche ausprobieren. Wie bereits erwähnt ist der kostenlose Einstieg jederzeit möglich und steigert einzig und allein Deine Chancen vom passenden Partner gefunden zu werden. Um effizient vorzugehen empfehlen wir Dir, Dich an der Größe der Online-Dating Plattformen zu orientieren und Dich von groß nach klein durchzuarbeiten.