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Trend: Untreue bei deutschen Paaren nimmt zu

Frauen gehen häufiger fremd – häufiger als noch vor ein paar Jahren und auch häufiger als Männer.

Vermehrt Frauen in den Dreißigern gehen fremd

küssendes paar

Eine wichtige Erkenntnis der aktuellen Studie der Online-Partnervermittlung ElitePartner: Frauen sind 2020 häufiger untreu als noch vor acht Jahren, als Elitepartner schon einmal eine solche Erhebung durchführte. In der aktuellen Studie gab fast jede dritte Frau an, in einer festen Beziehung bereits einmal untreu gewesen zu sein. Sechs Jahre zuvor, als ElitePartner dieselbe Studie bereits schon einmal durchgeführt hatte, waren es nur etwa jede fünfte Frau. Auffällig in der aktuellen Studie: am häufigsten gehen Frauen in ihren Dreißigern fremd. In dieser Lebensphase haben 39  % der Frauen ihren Partner schon einmal betrogen.

Frauen trauen sich heutzutage mehr, ihre Untreue zuzugeben

Auch wenn Frauen – im Vergleich zu Männern – für lustvolle und abwechslungsreiche Sexualität in der Gesellschaft anders bewertet werden, trauen sich Frauen zunehmend, ihren sexuellen Bedürfnissen nachzugehen und offener darüber zu sprechen, als vor einigen Jahren. Das belegt unter anderem eine aktuelle Studie der Online-Partnervermittlung ElitePartner in Zusammenarbeit mit der Diplom-Psychologin Lisa Fischbach. Die Studie zeigt einen klaren Anstieg bei der Untreue von Frauen und Männern gleichermaßen. Weiterhin kommt dazu, dass Frauen Untreue anders definieren als Männer und damit ihr Untreue-Sensor wesentlich früher anschlägt. Während bei Frauen oftmals schon ein Kuss, sind die meisten Männer der Meinung, dass Untreue und Fremdgehen erst bei einem Seitensprung oder einer Affäre beginnt. 

Frauen emanzipieren sich auch beim Fremdgehen

In den letzten Jahrzehnten hat die Emanzipation gesellschaftlich und inhaltlich viel bewegt. Das Selbstbewusstsein der Frauen ist nach jahrzehntelanger Zurückhaltung generell gestiegen und damit auch in Bezug auf Sexualität. So gönnten sich viele Frauen während einer Singlephase mehr Sex als früher und werden in Partnerschaften eher untreu. Und so ist es nicht verwunderlich, dass – so ein weiteres Ergebnis der Studie – Frauen die Männer in Bezug auf Untreue nicht nur eingeholt, sondern sogar überholt haben.

Männer und Frauen ticken beim Fremdgehen anders

Zwischen Männern und Frauen zeigen sich beim Thema Fremdgehen klare Unterschiede, wie die Studie zeigt. Frauen gehen vor allem aus emotionalen Gründen fremd, wenn sie sich beispielsweise in der Partnerschaft nicht mehr glücklich fühlen, während Männer hingegen vor allem nach sexueller Abwechslung suchen (siehe Coolidge-Effekt weiter unten). Der Reiz des Neuen ist bei Männern wesentlich stärker ausgeprägt als bei Frauen und sexuelle Anziehung ist wesentlich häufiger Auslöser für Fremdgehen bei Männern als bei Frauen.

Für Frauen beginnt Untreue früher als für Männer

Grafik waren sie in einer beziehung untreu? Quelle: Statista

Weiterhin konnte die Studie belegen, dass der Untreue-Sensor von Frauen empfindlicher reagiert, als der von Männern. Bereits ein Viertel der Frauen empfindet Flirten bereits als Fremdgehen während nur ein Fünftel der Männer das so sieht. Auch den heimlichen Pornokonsum empfinden rund 13 % der Frauen bereits als Fremdgehen, aber nur sechs Prozent der Männer. Mit sexuellen Fantasien sieht es sehr ähnlich aus. Annähernd gleich sieht es bei sexuellen Fantasien mit fremden Frauen bzw. Männern aus (Frauen: 13 %, Männer: 8 %). Den größten Unterschied gibt es allerdings bereits beim emotionalen Fremdgehen: verliebt sich der Partner in eine andere Person – auch wenn den Gefühlen nicht nachgegeben wird und nichts passiert- sehen das 44 % der Frauen als Untreue, wohingegen lediglich 30 % der Männer dies als Untreue betrachten.

Die Mehrheit der Männer empfindet Küssen als Fremdgehen

Aus männlicher Sicht problematisch wird eine Situation erst dann, wenn Vorsatz oder Körperlichkeit dazukommen: Wenn man

  • gezielt nach jemand anderem Ausschau hält (Frauen: 67 %, Männer: 54 %)
  • ein Date mit jemand anderem hat (Frauen: 64 %, Männer: 51 %) oder
  • sich trotz Beziehung bei einer Dating-App anmeldet (Frauen: 61 %, Männer: 44 %)

ist jeweils zumindest noch die Hälfte der Männer vom Betrug überzeugt. Erstaunlich aber: Küssen gilt für etwas mehr als die Hälfte der Männer als Fremdgehen, während für mehr als zwei Drittel der Frauen ganz klar Untreue vorliegt. Erst bei einem – sei es auch nur ein einmaliger - Seitensprung oder einer dauerhaften Affäre sind dann auch die meisten Männer überzeugt, dass es sich um Fremdgehen handelt.

Warum gehen Frauen fremd?

Fragt man diejenigen, die zugeben, schon einmal fremdgegangen zu sein, zeigt sich, dass Frauen ihr Fremdgehen mit ihrer Gefühlswelt begründen: jede Zweite war in ihrer Partnerschaft nicht mehr glücklich, jede Dritte hatte von ihrem Partner zu wenig Zuneigung bekommen und rund ein Drittel hatte sich verliebt. Aber auch das sexuelle Selbstwertgefühl der Frauen spielt mit eine wichtige Rolle: rund ein Viertel aller wollte sich begehrt fühlen.

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Warum gehen Männer fremd?

Fragt man die Männer, die zugeben, schon einmal fremdgegangen zu sein, zeigt sich, dass bei Männern eher sexuelle Auslöser für ihr Fremdgehen verantwortlich ist: mehr als ein Drittel wurde vom Reiz des Neuen zum Fremdgehen getrieben, ein Drittel fühlte sich sexuell angezogen und ein Drittel machte eine spontane Gelegenheit für ihre Untreue verantwortlich. Dagegen scheinen sexuelle Vorlieben, die in der Partnerschaft nicht ausgelebt werden konnten mit 15 % der Angaben scheinbar eine eher untergeordnete Rolle zu spielen.

Der Coolidge-Effekt: Abwechslung steigert die Lust

Der Coolidge-Effekt ist ein biochemisches Untreue-Phänomen und besagt, dass die sexuelle Lust mit der Zeit abnimmt, wenn man immer nur denselben Geschlechtspartner hat. Umgekehrt heißt das: Wer für Abwechslung sorgt, steigert seine Lust.

Verantwortlich dafür scheint das Hormon Dopamin zu sein. Es wird im Gehirn produziert und löst Glücksgefühle aus. Der Hintergrund: Das Gehirn hat ein Belohnungssystem, das unser Verhalten steuert. Dopamin wird unter anderem ausgeschüttet, wenn Reize auftreten, die eine Belohnung erwarten lassen. Das können unter anderem anziehende Geschlechtspartner sein, Süßigkeiten oder auch Drogen. Das Glücksgefühl motiviert dann dazu, den auslösenden Reiz immer wieder aufs Neue zu suchen – was bis zur Sucht führen kann. Vorfreude ist eben doch die schönste Freude.

Lust auf Neues

Amerikanische Forscher konnten den Coolidge-Effekt 1956 in einem Experiment mit Ratten nachweisen. Dabei stellten sie fest, dass ein Rattenmännchen relativ schnell das Interesse an der Begattung desselben Weibchens verlor. Setzte man dem Rattenmännchen allerdings andere Weibchen vor, besprang es diese sofort stürmisch. Nach der erneuten Hormondusche fiel die sexuelle Aktivität dann wieder schnell ab … bis ein neues Rattenweibchen einen weiteren Dopamin-Kick auslöste. 

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Untreue wird immer ein Bestandteil von Beziehungen sein

Tendenziell werden allerdings Männer öfter schwach als Frauen, auch wenn sie ihrem Verlangen dann doch nicht nachgeben. So antworteten rund 20 % der Männer auf die Frage „Waren Sie jemals in einer festen Beziehung untreu?“ mit „Nein, aber in Versuchung.“ Außerdem scheinen Männer nach dem Motto zu handeln „Wenn schon, denn schon“: Männer gehen nämlich häufiger als Frauen gleich mehrfach mit verschiedenen Partnerinnen fremd. Frauen dagegen sind eher einmalig untreu – dafür aber häufiger.

Obwohl wir alle Untreue und Fremdgehen verurteilen und uns ihrer schämen: Untreue wird immer ein Bestandteil von Beziehungen bleiben, sagt die Psychologin Fischbach. Seitensprünge und Affären werde es immer geben, auch, wenn der Wunsch nach Treue ungebrochen in Partnerschaften verankert sein wird.


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